Tolle Ferienerlebnisse mit der Kreissportjugend GreizAbdul Galamatow (l.) gibt den Sumo-Ringern wichtige Hinweise zum Kampf. Foto: Peter Reichardt

In den Osterferien war viel los in Greiz, Fraureuth und Weida
GREIZ. Ein „Schiet-Wetter“ nach Ostern, Regen, nass und in der Nacht auf Freitag Schnee – was soll man da mit der Ferienzeit anfangen, so die Frage vieler Schülerinnen und Schüler der Region in den Osterferien. Groß im Freien etwas unternehmen, das war schwierig und immer mit Dreck und Matsch verbunden. Doch Abhilfe war gegeben! Hatte doch die Kreissportjugend Greiz mit ihren Sozialraumteams einiges an attraktiven Ferienfreizeitangeboten vorbereitet, die von den Kindern und Jugendlichen mit Begeisterung angenommen wurden. Am Dienstag nach Ostern konnte man in der Sporthalle „Kurt Rödel“ mit Goethes Worten Sprechen „Solch ein Gewimmel möcht‘ ich sehen“, denn rund 70 Kinder waren der Einladung zu Sport, Spiel und Spaß gefolgt und tobten sich unter dem Hallendach aus. Das Motto an diesem Tag „In der Turnhalle geht es rund!“ Auf dem Fußballfeld, dem Hockey-Geviert, bei lustigen Staffelspielen, in denen Geschick, Ausdauer und Kraft eine Rolle spielten, beim Basketball, auf der großen Hüpfburg und den vielen anderen sportlichen Möglichkeiten in der Sporthalle konnten die Mädchen und Jungen ihre Fähigkeiten erproben, sich mit anderen Kindern messen, dabei ihr Können und ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen, sinnvoll gemeinsam ihre Freizeit verbringen und dabei auch noch überschüssige Energie abbauen, ohne dabei mit anderen Menschen in Konflikt zu geraten. Wer es etwas ruhiger haben wollte, der setzte sich an die aufgebaute Bastelstraße und versuchte sein Geschick beim Bau von bunten Frühlingsschmuck. Frühlingsschmuck ein Stichwort, denn auch Kinderschminken war angesagt. Integration war groß geschrieben an diesem Tag in der Greizer Sporthalle auf dem Hainberg, denn da spielte Hautfarbe, Herkunft und Weltanschauung absolut keine Rolle. Vielmehr war Teamgeist, gemeinsames Handeln und dabei viel Spaß haben die Maxime, wobei Fair Play, Toleranz und gegenseitige Rücksichtnahme nicht außer acht gelassen wurden. „Schön war es“, so die allgemeine Meinung der Mädchen und Jungen, die mit manch glühendem Gesicht und durchgeschwitzten Sportsachen aus der Sporthalle gingen. Doch das war noch nicht alles! Am Mittwoch nach Ostern, da wollten die Kinder und Jugendliche zeigen, ob in ihnen ein kleiner Michael Schumacher und Sebastian Vettel stecken. Und wo konnte man das besser unter Beweis stellen, als auf der Go-Kart-Racing-Bahn in Fraureuth ( übrigens ein Geheimtipp für alle Motorsportinteressenten ). Klar, der Transport musste durch die Kreissportjugend Greiz gesichert werden und die Transportkapazität war nicht gerade berauschend. Doch 23 junge Leute aus der Region Greiz, Zeulenroda und Weida waren mit von der Partie und ließen schon mal den Bleifuß auf dem Gaspedal spielen. Riesenspaß bei allen Teilnehmern, fuhren doch die Go-Karts bis 50 km/h schnell. Und das Ganze auch noch ohne Fahrerlaubnis auf dem Fraureuther Rundkurs in der Go-Kart-Halle. Die Jungen und Mädchen hatten jedenfalls zu Hause und im Freundeskreis viel zu erzählen und können auch mit einigem Stolz auf ihre Fahrkünste verweisen. Ach übrigens, Elena Richter aus Triebes fuhr mit 0:35,12 Min. die schnellste Runde im Kreis der Teilnehmer. Am Donnerstag traf man sich dann in der Sporthalle des Samuel-Friedrich Dörffel-Gymnasiums Weida, um sich nicht nur sportlich auszupowern. Nein, man hatte mit dem Mitteldeutschen Ringermeister Abdul Galamatov einen Fachmann, was das Ringen betrifft, in der Sporthalle, der nicht nur Rede und Antwort auf die vielen Fragen der rund 80 Mädchen und Jungen stand, die der Einladung nach Weida gefolgt waren, sondern ihnen auch auf der Ringermatte beim Suomi-Ringen so manchen Tipp gab. Natürlich hatte es allen die aufblasbare Riesenrutsche, die extra aus Weimar nach Weida gekommen war angetan. Musste man doch erst seine Kräfte einsetzen, um den Kletterberg zu erklimmen, um dann in wilden Sätzen die Riesenrutsche hinunter zu purzeln. Das war schon etwas ganz Besonderes und ließ die Herzen vieler Kinder höher schlagen. Doch auch einen Salto in der Hüpfburg springen, beim Büchsenwerfen alle abschießen, beim Fußball den Ball ins Tor treffen und beim Hockey den Spielball im Kasten unterbringen – es war Trubel in der Weidaer Sporthalle und alle waren mit viel Begeisterung dabei. Ja selbst beim Malen mit Wachs, der Technik der Enkaustik, konnte man sportliche Motive erahnen, die die Kinder mit Bügeleisen und Wachsstift auf Glanzkarton zauberten. Auch für persönliche Schönheit und Schmuck war gesorgt, konte man doch aus bunten Perlen, Ornamenten und Buchstaben eine Halskette oder ein Armband basteln und das auch mit nach Hause nehmen.
Sinnvolle Betätigung, sportliche Bewegung und Spielen nach Herzenslust, das waren die Elemente der Ferienangebote in den Osterferien durch die Kreissportjugend Greiz mit ihren Sozialraumteams in den vergangenen Tagen. Dass dabei auch noch Teamgeist, Toleranz, Fair Play und gegenseitige Rücksichtnahme entwickelt wurden – ein gesellschaftlich nützlicher Nebeneffekt dieses Engagements für die jugen Generation in der Region. Ein soziales Engagement de Kreissportjugend Greiz sowie der involvierten Sozialraumteams, das nicht hoch genug geschätzt werden kann. Integration sozial benachteiligter Kinder und Kinder ausländischer Mitbürger ohne Wenn und Aber, die spielerisch gelungen ist und damit auch zur besseren Verständigung untereinander beitragen wird. Ein Dank an all die, die dieses mit ihrem Engagement und Einsatz möglich gemacht haben.

Peter Reichardt @03.04.2016

Von Peter Reichardt

Seit einigen Jahren ist der Greizer Peter Reichardt in Gommla ansässig. Der sportlich engagierte Pensionär ist vielseitig interessiert, nicht nur im sportlichen, sondern auch im Jugendbereich und dem Vereinsleben der Stadt Greiz.