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Tour Natur durch den fürstlich Greizer Park

Tour Natur durch den fürstlich Greizer Park

Christian Lentz zeigt den Gästen der Parkführung historische Pläne des Parks.

Der „Blütenzauber auf Beeten und Rabatten im Fürstlich Greizer Park“ interessiert etwa 30 Gäste

GREIZ. Unter dem Thema „Blütenzauber auf Beeten und Rabatten im Fürstlich Greizer Park“ lud der Freundeskreis Greizer Park e.V. am Samstagvormittag zu einer „Tour-Natur“- Führung ein. Wie groß das Interesse der Bevölkerung ist, zeigte die Teilnahme von etwa dreißig Gästen, die sich zu morgendlicher Stunde am Sommerpalais trafen. Als kompetenter Parkführer konnte Christian Lentz gewonnen werden, der seit Oktober 2012 die Geschicke des Fürstlich Greizer Parks lenkt und sich zudem mit seiner „Parkmannschaft“ und großem Engagement dafür einsetzte, dass der Park nach dem verheerenden Juni-Hochwasser des letzten Jahres wieder zu dem wurde, wofür ihn die Greizer und ihre Gäste lieben: das grüne Herz der Stadt Greiz.

Lentz zeigt sich nicht nur für das gesamte Management und Controlling der hochwassergeschädigten Bereiche des Parks verantwortlich, sondern auch für die Pflege des Parkeingangs, des Blumengartens, des Pleasuregrounds, Pinetums und die Wechselbepflanzungen der Beete. Zwar sei die Sommerbepflanzung des Parks noch nicht ganz vollständig, doch könne er bereits einen „großen Ausschnitt“ präsentieren, so Christian Lentz. Zum besseren Verständnis tauchte er in die Historie des Parks ein und erläuterte, dass Rudolph Reinecken, der als „Vollender des Greizer Parks“ gilt, im Jahr 1873 nach Greiz kam, um den Landschaftspark im Auftrag des Fürsten Heinrich XXII., Reuß Ältere Linie neu zu gestalten. So sei ein „Dreiklang von Wechselflor, Gehölzen und Kübelpflanzen“ entstanden. Im vergangenen Jahr habe man erstmals den Blumengarten vor dem Sommerpalais, der nach historischen Plänen angelegt wurde, in seiner ganzen Pracht präsentieren können – der traurige Rest sei bekannt. Im Blumengarten, in dessen Zentrum der große Blumenkorb steht, ist davon nichts mehr zu sehen.

Herrliche Phoenix-Pflanzen, Buntnesseln und Pelargonien zieren den Korb, der in „alten Zeiten“ sogar doppelstöckig war, wie Christian Lentz erläuterte. Ein Gehölzsaum umrandet den Blumengarten, in dem „Licht und Schatten, Berg und Tal“ von Reinecken sanft modelliert wurden und dem er seine ganz eigene Handschrift verpasste. Die Führung ging weiter zum Halboval, das Christian Lentz als seinen persönlichen Lieblingsplatz vorstellte, der von kleinen Santolinen-Sträuchern gesäumt wird. Von hier hat man nicht nur den schönsten Blick zum „Maison de belle retraite“, sondern auch auf das „amöbenförmige Beet“ mit den Fuchsien oder das Staudenoval mit den Fliedersträuchern.

Auch dem Parkeingang und der Blumenuhr stattet die Gruppe einen Besuch ab und bestaunte die prachtvolle Wechselflorbepflanzung. „Wir haben die Führung sehr genossen und viel Interessantes erfahren“, befand das Greizer Ehepaar Hölzel und sprach somit wohl allen Gästen aus dem Herzen.

Antje-Gesine Marsch @29.06.2014

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