Tröste-Teddys für Kinder in Not(v.l.) Cornelia Remde, Jana Haucke, Sebastian Sommerfeld, Daniel Witkiewicz, Sandra Witkiewicz, Franziska Meister und André Zippel.

André Zippel fand Sponsoren, die sich dafür einsetzen, Kindern in Not einen Tröste-Teddy zu geben

GREIZ. Das Prinzip ist im Grunde ganz simpel: Durch die Übergabe eines Teddybären sollen Kinder in Notsituationen abgelenkt werden. Die Deutsche Teddy-Stiftung, die es seit fast zwanzig Jahren gibt, hat sich auf die Agenda gesetzt, mit Plüschtieren Trost zu spenden.
Um das Konzept möglichst flächendeckend zu realisieren, sollen Streifenfahrzeuge der Polizei, Rettungs-und Feuerwehrfahrzeuge sowie die Ambulanzen der Krankenhäuser mit diesen flauschigen Bären ausgestattet werden.

Am Samstagvormittag fanden sich Sponsoren auf dem Gelände der Greizer Rettungsambulanz Sommerfeld & Fritzsche ein, um die Tröste-Teddys durch die Osttüringer Botschafterin der Deutschen Teddy-Stiftung, Cornelia Remde, in Empfang zu nehmen. Organisiert hat diese Aktion Wachleiter André Zippel: „Ich hatte recherchiert, ob es eine Möglichkeit gibt, Kindern am Unfallort ein Kuscheltier zum Trost zu übergeben“, so Zippel, der auf die Stiftung stieß und sich mit ihr in Verbindung setzte. Mit dem Erfolg, dass eine Kiste Teddys an die Rettungsambulanz geliefert wurde. „Ich dachte mir, dass es gut ist, nun auch etwas zurückzugeben“, betont der Wachleiter, der sich sogleich bemühte, Sponsoren zu finden.

„Der Bedarf ist leider sehr groß“ wies Cornelia Remde auf die Zwiespältigkeit der Aktion hin.
Zum einen sollen die Bären bei Unfällen oder ähnlichen angsterregenden Situationen Kindern Trost und Mut zusprechen, zum anderen wünscht man sich natürlich so wenig wie möglich solcher Umstände.
Hatte man vor knapp zwanzig Jahren mit 1000 Teddys angefangen, belaufe sich der Umschlag im letzten Jahr bereits auf rund 22.000, was zudem eine ausgeklügelte Logistik verlange. Der Anstieg der Zahlen zeige die „Notwendigkeit dieser Initiative“, die rein ehrenamtlich arbeite. Alle Einnahmen – die auch durch Verkäufe von Teddys getätigt werden – fließen 1:1 in die Stiftung, betont Cornelia Remde.

Die Rettungsambulanz Greiz besitzt nun insgesamt 120 dieser kuscheligen Teddys, die fortan an Bord der Einsatzfahrzeuge ihr Domizil finden. Wachleiter André Zippel bedankte sich herzlich beim Autohaus Horlbeck, der Agentur Express Design sowie der Intensiv-und Hauskrankenpflege Life Star, die diese nachhaltige Aktion unterstützten.

„Ich wünsche mir, dass die Teddys so lange wie möglich auf den Rettungsfahrzeugen bleiben“, sagte Cornelia Remde, die zugleich allen Rettungskräften mit auf den Weg gibt, sie mögen gesund von allen Einsätzen zurückkommen.

Antje-Gesine Marsch @13.08.2017