Über 6000 Akteure stellen Völkerschlacht bei Leipzig nach

Über 6000 Akteure stellen Völkerschlacht bei Leipzig nach
6300 Akteure aus 28 Ländern haben bei Leipzig Kämpfe der Völkerschlacht vor 200 Jahren nachgestellt. Schlacht in der Weinteichsenke zwischen Wachau und Markleberg.
MARKLEEBERG. Über 6300 Akteure aus 28 Ländern stellten am vergangenen Sonntag bei Leipzig Kämpfe der Völkerschlacht vor 200 Jahren nach. Auf einem rund 500 000 Quadratmeter großen Gelände wurden Gefechte zwischen Infanteristen, Kavalleristen und der Artillerie nachempfunden. Vier Stunden dauerte das sogenannte „Reenactment“. Die meisten der etwa 35000 Besucher des Spektakels hatten sich schon am Vormittag auf den Weg gemacht. Auf allen Anfahrtsstraßen bildeten sich kilometerlange Staus. Tausende mussten vor dem Gelände warten. Wegen des riesigen Andrangs begann das Spektakel erst über eineinhalb Stunden später.
Die meisten „Freizeitsoldaten“ hatten in Biwaks campiert, wo sie zum Teil ihre Speisen am offenen Feuer zubereiteten. In langen Kolonnen waren sie zum Gefechtsfeld marschiert, auch Kanonen wurden in die Weinteichsenke geschleppt. Auf etwa 250 Pferden galoppierten Kavalleristen über das Feld.
Im Herbst 1813 – vor genau zweihundert Jahren – wurde vor den Toren Leipzigs die größte und blutigste Schlacht bis zum 1. Weltkrieg ausgefochten. In der Völkerschlacht kämpften etwa 500 000 Soldaten aus ganz Europa. Die alliierten Truppen aus Russland, Preußen, Österreich, Schweden und England fügten dem französischen Heer eine Niederlage zu und besiegelten damit das Ende der Vorherrschaft Napoleons. 90 000 Menschen starben auf den Schlachtfeldern.
Michael Stimpel @29.10.2013

Von Leserpost