Übergabe der Kläranlage NaitschauDer Aufsichtsratsvorsitzende der TAWEG, Gerd Grüner übergibt die Kläranlage mit der Geschäftsführerin der TAWEG, Ines Watzek. Foto: TAWEG Greiz Steve Rödel

Am heutigen Dienstag wurde die Kläranlage Naitschau seiner Nutzung übergeben.
NAITSCHAU. Hier einige Zahlen und Fakten:
Technische Daten

Ausbaugröße: 550 EW
Trockenwetterzufluss: Qt = 3,2 l/s = 11,5 m ³/h
Tageszufluss (einschl. Fremdwasser) Qs + Qf = 155 m ³/d
Grenzwerte Ablauf: CSB 150 mg/l; BSB5 40 mg/l; Nges 18 mg/l; Pges 2 mg/l
Vorfluter: Leuba
Entwässerungsgebiet: Naitschau Ortslage (überwiegend angeschlossen)

Betrieb auch bei Hochwasser HQ 100 gesichert
Hauptkomponenten & Funktionsprinzip
Mechanische Reinigung mit Zulaufpumpwerk
Die Siebanlage besteht aus einem Siebkorb und einer senkrechten Fördereinheit. Beide sind miteinander gekoppelt. Der Siebkorb ist als Lochblech gestaltet und besitzt eine Lochung von 6 mm Lochdurchmesser. Das AW wird aus ca. 5,30 m Tiefe zur Weiterbehandlung in die biologische Reinigungsstufe gepumpt.

Biologische Reinigung / Belebungsbecken
Das mechanisch gereinigte Abwasser wird in das Belebungsbecken gepumpt. Dies ist das Kernstück der biologischen Abwasserbehandlung. Gleichzeitig erfolgt die simultane aerobe Schlammstabilisierung. Durch die Zuführung von Sauerstoff und die Rückführung von sedimentiertem Belebtschlamm aus der Nachklärung werden die biologischen Abbauprozesse intensiviert.

Phosphatfällung
Dies erfolgt zur Verringerung des Phosphateintrages in das Gewässer. Erforderlich hierfür ist eine separate Fällmittelstation in welcher die Dosiertechnik und das Fällmittellager untergebracht ist.

Nachklärung
Die Nachklärung ist als vertikal durchströmtes Rechteckbecken ausgebildet. Das Klarwasser wird unter der Wasseroberfläche über ein gelochtes Tauchrohr abgeleitet, welches auch verhindert, dass Schwimmschlamm ausgetragen wird.

Schlammstapelbecken
Becken zur Speicherung (Stapelung) des Überschussschlammes aus der biologischen Reinigung, Abfuhr zur weiteren Schlammbehandlung und -entwässerung; Transport zur KA Greiz, Volumen für Standzeit von 60 Tagen

Rücklaufschlamm- und Überschussschlammpumpwerk
ist als separater Pumpenschacht ausgeführt. In der Pumpenkammer sind zwei Rücklaufschlamm- und eine Überschussschlammpumpe angeordnet.

Betriebsgebäude
Das Betriebsgebäude der Kläranlage Naitschau ist nicht ständig besetzt, sondern wird nur zu
Kontroll-, Wartungs- und Reparaturzwecken genutzt. Es besteht aus den Funktionsräumen: Schaltwarte mit Aufenthaltsraum und Waschraum, Gebläseraum.

Verbaute Materialien für Baukörper der Kläranlage
2000 m ³ Bodenaushub davon ca. 1000 ³ Beräumung einer Mülldeponie unserer Vorfahren.
1000 m Kanal u. Pumpleitungen, 4000 m Kabel, 500 m ³ Beton

Kosten
Auftrag 1.154,- T €‚¬
Planung 196,-T€‚¬
Fördermittel geplant 557,- T€‚¬ (bisher ausgezahlt 546,- T€‚¬)

Zeitschiene
Baubeginn lt. Auftrag war am 10.09.2012
Probebetrieb begann am 19.11.2013
ursprüngliche Fertigstellung laut Auftrag 30.10.2013
tatsächliche Abnahme am 18.12.2013 (langer Winter, Müllablagerungen im Baugrund)

Beteiligte Firmen (Auszug)
Hauptauftragnehmer: Bilfinger Regio Bau GmbH, Erfurt
Nachunternehmer EMSR: AlTeNa Schaltanlagen, Wünschendorf
Nachunternehmer Ausrüstung: WKS Group GmbH, Dresden
Bauleitendes Ingenieurbüro: Milz-Wasserwirtschaft, Jena
Ingenieurbüro Elektroausrüstung: Ing-Büro SSP Jürgen Seidel, Staitz
SIGEKO: IfBW Olzscha, Pausa

Pressemitteilung TAWEG Greiz @20.11.2013

Von Leserpost