Ulf-Merbold-Gymnasium: Mehr als 80 Prozent der Zwölftklässler ließen sich typisierenFrau Fischer von der DSSD musste viele Fragen beantworten.

Mehr als achtzig Zwölftklässler des Ulf-Merbold-Gymnasiums Greiz ließen sich am Dienstag bei der Deutschen Stammzellspenderdatei DSD typisieren

GREIZ. Alle 45 Minuten erkrankt in Deutschland ein Mensch an Blutkrebs – darunter auch Kinder und Jugendliche. Für viele Patienten besteht die einzige Heilungschance in einer Stammzellspende. „Es kommt nur sehr selten vor, dass zwei Menschen nahezu identische Gewebemerkmale haben“, sagte Frau Fischer von der Deutschen Stammzellspendedatei DSD am Dienstagvormittag in ihrem Vortrag in der Aula des Ulf-Merbold-Gymnasiums. Die Suche sei aber auch deshalb so schwer, weil noch immer zu wenige Menschen als potenzielle Stammzellspender zur Verfügung stehen.

Um Patienten weltweit zu helfen, organisierten die DSD und das Ulf-Merbold-Gymnasium Greiz diese Registrierungsaktion – in der Hoffnung, dass möglichst viele Schüler über 17 Jahren ihre Gewebemerkmale bestimmen lassen.

Jedem Zwölftklässler war es im Anschluss freigestellt, sich registrieren zu lassen. Die Daten der 17-jährigen werden bis zu ihrem 18. Geburtstag gesperrt und erst mit ihrer Volljährigkeit für den Suchlauf freigegeben.
Die Registrierung erfolgte per Wangenschleimhautabstrich mit einem Wattestäbchen. „Die Gewebemerkmale werden nach der Aktion in einem Labor analysiert und für die weltweite Spendersuche zur Verfügung gestellt“, informierte Frau Fischer.

„Schüler für diese wichtige Thematik zu sensibilisieren, aufzuklären und als Bildungseinrichtung einen wertvollen Beitrag zu leisten“ nannte Schulleiter Jens Dietzsch als erklärten Anspruch der Typisierungsaktion.

Das Ergebnis: Mehr als achtzig Prozent der Zwölftklässler ließen sich im Anschluss typisieren. „Ein hervorragendes Ergebnis“, befand auch Frau Fischer, die allen Gymnasiasten dafür dankte.

Antje-Gesine Marsch @20.12.2017