1.Schürzenball der Greizer Faschingsgesellschaft brachte Kurt-Rödel-Halle zum Kochen.Auch in der 35. Saison brachte der 1. Schürzenball der Greizer Faschingsgesellschaft die ausverkaufte Kurt-Rödel-Halle zum Beben.

1. und 2.Schürzenball der Greizer Faschingsgesellschaft brachte Kurt-Rödel-Halle zum Kochen. Die Prinzenberger luden zum Tanz

GREIZ. „Hallo Greiz!“ – „Hallo, GFG!“ hieß es am Sonnabendabend in der ausverkauften Kurt-Rödel-Halle. Die Greizer Faschingsgesellschaft hatte im Jahr 35 ihres Bestehens zum 2. Schürzenball eingeladen und entführte gemäß dem diesjährigen Motto die Närrinnen und Narren in die Glitzerwelt Hollywoods. Zum Blick hinter die Kulissen der Traumfabrik brachte die GFG all ihre Protagonisten mit: das Prinzenpaar Erik I. und Susann II, den Elferrat, die Garde, die Kinder und Minis, Meta und Liesbeth, die GFG-Brothers, die Tanzmariechen und einen Präsidenten, der „letzte Woche nicht zurückgetreten ist“, wie Moderator Steffen Siegel ausrief:   Peter Heckel hatte eben noch keine Skandale.“ Nach Schwören des närrischen Eids, die karnevalistischen Gesetze anzuerkennen, startete schon der erste Hollywood-Kracher: Die Kinder luden bunt kostümiert zu einer Reise unter das Meer und hauchten Sponge Bob und Nemo tänzerisch Atem ein. Doch was wäre Hollywood ohne seine oscarverdächtigen Regisseure?

Yvonne klärte die begeisterten Zuhörer auf und vergaß auch nicht, einen Blick über den großen Teich zu werfen: „In Greiz ist man ganz wild auf Schauspieler in diesem Jahr; kurz vor der Wahl stellen sich die Akteure dar.“ In puncto Werbung gab sie noch einen guten Ratschlag: „Autogrammkarten – das sollte man Herrn Geißler mal sagen – sind erst bei Erfolg an die Wand zu schlagen.“ Auch die lokale Presse bekam ihr Fett weg, weil sie mit ihren Kaninchen-und Taubenzüchterbeiträgen eher für Langeweile sorge. Dass die GFG nicht nur vier, sondern gar fünf Tanzmariechen unter Vertrag hat, erfüllt Präsident Peter Heckel mit großer Freude, wie er verriet. Auch die obligate Oscar-Verleihung wurde auf die Bühne gebracht.

Ein Novum stellte dabei dar, dass der Oscar selbst einen Oscar bekam. In die Welt der Reichen und Schönen waren in diesem Jahr auch die Klatschbasen Meta und Lisbeth eingetaucht, die sich einer Schönheitsoperation unterzogen hatten. Die Teenies tanzten zu den Klassikern „Fruit loops“ und „Honey“, bevor die legendären Blues-Brothers die Bühne enterten. Mit ihrer begeisternden Rhythm & Blues-Darbietung brachten sie den Saal zum Beben. Filmreif war auch der Auftritt der Garde mit ihrem Tanz „There’s no business like showbusiness“, der den schillernden Glanz des Showgeschäfts präsentierte. Zum ungekrönten Star des Abends avancierte die erst achtjährige Emilia Kobe, die mit ihren temperamentvollen solistischen Darbietungen die Gäste verzückte. Zum Abschluss des Programms unternahmen die Akteure noch einen Ausflug in die einst erfolgreiche Muppet-Show. Mit einem dreifach donnernden Genner-Hee entließ der Präsident die Greizer Närrinnen und Narren in die lange Nacht, die von den Prinzenbergern mit Original Oberkrainer-Sound, aber auch Volksmusik und Rock musikalisch eingeläutet wurde. Zum heutigen Rosenmontagsumzug lud Präsident Heckel ebenfalls ein. Aufgrund des Konfettiverbotes beim Zug quer durch die Stadt empfahl das Narren-Oberhaupt, anstatt dessen pinkfarbenes Papier im A4-Format zum Werfen zu nehmen. Das könne man leichter entsorgen.

Antje-Gesine Marsch @19.02.2012