Landrätin Martina Schweinsburg (CDU) lud am Freitagabend zum Unternehmer-Grillfest in die „Wildsau“ ein – Der Münchenbernsdorfer Bäcker Frank Jesse erhielt den Jung-und Kleinunternehmerpreis 2018 verliehen
GREIZ. Kontaktpflege in lockerer Atmosphäre, gute Gespräche, sowie beste kulinarische und musikalische Unterhaltung standen beim 10. Unternehmer-Grillfest am Freitagabend im Mittelpunkt. Eingeladen hatte Landrätin Martina Schweinsburg (CDU) Unternehmer, Kommunalpolitiker, Verbandsvertreter und Behördenleiter des Landkreises Greiz.
Auch Politprominenz konnte an diesem Abend in der Obergrochlitzer „Wildsau“ begrüßt werden, darunter der Präsident des Thüringer Landtags, Christian Carius (CDU), MdL Christian Tischner (CDU), der Greizer Bürgermeister Alexander Schulze (parteilos) und Thomas Fügmann, Landrat des Saale-Orla-Kreises.
„Sie, liebe Unternehmer, sind das wirtschaftliche Rückgrat des Landkreises Greiz“, sagte die Landrätin in ihrem Grußwort.
67 Mio. Euro wurden im letzten Jahr investiert; soviel wie seit dem Jahr 2001 nicht. Es herrsche „Aufbruchstimmung in der Wirtschaft“, oft auch ohne Fördermittel. „Mut, gepaart mit Klugheit und Weitsicht“ zeichne die Unternehmer des Landkreises aus.
„Ich bin dankbar, Sie zu haben“, so Frau Schweinsburg.
Den mit 1.500 Euro dotierten Jung- und Kleinunternehmerpreises des Landkreises Greiz 2018 erhielt der Münchenbernsdorfer Bäckermeister Frank Jesse von Landrätin Martina Schweinsburg, Christian Carius und dem Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Gera-Greiz, Markus Morbach überreicht.
Damit geht der Preis, den der Landkreis seit 2011 jährlich auslobt, erstmals an einen Vertreter eines traditionsreichen Handwerks, der mit der Übernahme der Bäckerei in Münchenbernsdorf vor gut dreieinhalb Jahren selbst dafür sorgte, dass in dem Städtchen eine über 100 Jahre alte Bäckerei nicht sang- und klanglos von der Bildfläche verschwindet.
Doch Frank Jesse hat nicht einfach nur einen am Markt etablierten Handwerksbetrieb weiter geführt, er hat ihn nach seinen Ideen neu gestaltet und dabei den Spagat zwischen Tradition und Innovation hinbekommen. Das zumindest sagen seine Verkaufszahlen.
Angefangen hat er mit drei Mitarbeitern, heute sorgen acht dafür, dass den Stammkunden und der Laufkundschaft das „täglich‘ Brot“ immer frisch und in hoher Qualität auf den Tisch kommt.
Der Bäckermeister aus Leidenschaft überzeugte die Juroren nicht nur mit seiner innovativen Backvielfalt – angefangen von zig Brotsorten über leckeren Thüringer Kuchen bis hin zu Torten-Kunstwerken – sondern auch durch sein soziales und regionales Engagement.
Für ihn sprach zum Beispiel, dass er seine Angestellten – ganz bewusst auch Ältere – übertariflich bezahlt, dass Frank Jesse im Verkaufswagen seine Backwaren zu den Kunden in die kleinen Dörfer bringt, dass er Kontakte zu Schulen und Kindergärten knüpft oder Kennenlern-Aktionen startet, um damit bei nachfolgenden Generationen für das Bäckerhandwerk zu werben.
Antje-Gesine Marsch @19.08.2018
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