US-Generalkonsul besucht die Stadt GreizDer US-Generalkonsul Timothy Eydenant (l.) schrieb sich in das Goldene Buch der Stadt Greiz ein. Rechts im Bild Bürgermeister Gerd Grüner.

Möglichkeiten und Herausforderungen zwischen Mitteldeutschland und den USA im Fokus – US-Generalkonsul Timothy Eydelnant trägt sich in das Goldene Buch der Stadt Greiz ein

GREIZ. Nach Erfurt, Dresden, Leipzig und Magdeburg sei Greiz die erste kleinere Stadt, die er besuche, sagte der US-Generalkonsul Timothy Eydelnant, als er am Mittwochmittag von Bürgermeister Gerd Grüner (SPD) und Wirtschaftsförderer Stephan Marek im Greizer Rathaus empfangen wurde.
Auch Jens Dietzsch. Leiter des Ulf-Merbold-Gymnasiums, nahm an der Zusammenkunft teil. Bereits am Vormittag hatte der US-Konsul der Schule einen Besuch abgestattet und kam mit den Gymnasiasten ins Gespräch. „Unsere Schüler zeigten großes Interesse an den unterschiedlichsten Themen, wie Geschichte, Sport oder Kultur, aber auch an aktuellen politischen Dingen, wie dem Atomstreit in Nordkorea“, führte Jens Dietzsch aus.

Seit Juli 2017 hat Timothy Eydelnant das Amt des US-Generalkonsuls für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen inne. Zuvor bekleidete er Tätigkeiten als Diplomat in den USA, Österreich, Brasilien, Finnland und Israel.

Bevor sich der US-Konsul in das Goldenen Buch der Stadt Greiz einschrieb, kam es zum Informationsaustausch. Fragen zur Sanierung der Hochwasserschäden des Jahres 2013; zu gelebten Verbindungen mit Partnerstädten, aber auch zu oft „schwer zu verstehenden“ Entscheidungen der USA oder der Integration von Flüchtlingen standen im Mittelpunkt. „Die Flüchtlingsthematik stellt eine der größten Herausforderungen für die Zukunft dar“, betonte der Generalkonsul. Dass man die Kontakte zwischen den Schulen intensivieren müsse, rückte Timothy Eydelnant besonders in den Mittelpunkt. „Wir sind angehalten, die Beziehungen unter den jungen Leuten zu stärken“, so der Wunsch des Diplomaten.

Im Anschluss besuchte der US-Generalkonsul das Unternehmen Koehler paper group Greiz. Hartmut Felsch, der Werksleiter Oberkirch, stellte zunächst das Familienunternehmen vor, das in achter Generation geführt wird.
Der Greizer Werkleiter, Holger Palm, seit dem Jahr 1989 im Betrieb tätig, sprach zum Standort Greiz, der 118 Beschäftigte und vier Auszubildende aufweist.
Seit dem Jahr 1998 seien 40 Mio. Euro in das Greizer Werk investiert worden. Koehler konnte somit sein Sortiment um hochwertige, farbige Papiere und Kartons im Bürobereich erweitern – und gehört in Europa zu den führenden Herstellern, wie Holger Palm beschrieb.
Bei einem gemeinsamen Betriebsrundgang konnte sich der US-Konsul einen Eindruck von der Produktion des innovativ arbeitenden Betriebes verschaffen.
Eine offene Diskussion brachte abschließend Unternehmer der Region ins Gespräch. Auch hier unterlegte der US-Generalkonsul sein Anliegen, Möglichkeiten und Herausforderungen zwischen Mitteldeutschland und den USA in den Fokus zu rücken.

Antje-Gesine Marsch @07.09.2017