Verleihung des Thüringer Zukunftspreises 2018 in ErfurtAlle Teilnehmer des Thüringer Zukunftspreises. Foto: Serviceagentur Demografischer Wandel

Das Museum Reichenfels gehörte zu den Top 12 Projekten, die für den Thüringer Zukunftspreis nominiert wurden

ERFURT/HOHENLEUBEN. Am 22. November 2018 wurde zum vierten mal der Thüringer Zukunftspreis an herausragende Projekte, Ideen und Konzepte zur Gestaltung des demografischen Wandels im Freistaat Thüringen verliehen.
„Das Museum Reichenfels zu Hohenleuben hat zwar keinen Preis gewonnen, gehört jedoch zu den Top 12 Projekten in Thüringen“, freut sich Antje Thiel, die gemeinsam mit Udo Hager die Ehrung entgegennahm.

„Ziel des Thüringer Zukunftspreis ist es, Ideen zum Nachmachen vorzustellen. Das Siegerprojekt „Herbstzeitlose“ der AWO Saalfeld-Rudolstadt besitzt einen solchen Modellcharakter. Ich hoffe, dass diese Idee zur ehrenamtlichen Betreuung älterer, alleinlebender bzw. kranker Menschen aus der Nachbarschaft möglichst viele Nachahmer im Freistaat findet“, sagte heute Ministerin Birgit Keller bei der Verleihung des „Thüringer Zukunftspreis Demografie 2018“ im Erfurter Rathaus. Der vom Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft ausgelobte Zukunftspreis ehrt Projekte, die sich in besonderer Form der demografischen Herausforderung stellen.

„Die insgesamt 30 eingereichten Projekte und Ideen für den diesjährigen Zukunftspreis zeigen: Die Thüringerinnen und Thüringer gestalten den demografischen Wandel aktiv und sehr engagiert. Sie stellen sich den vielfältigen Herausforderungen der Bevölkerungsentwicklung“, sagte die für Demografie zuständige Ministerin. „Ihr haupt- und ehrenamtlicher Einsatz zeigt: Der Wandel ist auch eine Chance“, so Keller weiter.

Neben dem Siegerprojekt der Arbeiterwohlfahrt wurde heute im Festsaal des Erfurter Rathauses mit dem 2. Platz das Projekt „SURE“ zur Ausbildung von jugendlichen Sporthelfern des Kreissportbundes Hildburghausen gewürdigt. Der dritte Platz ging an den Verein „Die Optimisten“ aus Kieselbach (Wartburgkreis) für die Errichtung einer Skateranlage als Jugendtreff.

Die Auswahl der Preisträger erfolgte in einem zweistufigen Verfahren. Aus dem Kreis der 30 Bewerber wurden zunächst zwölf Projekte als „Top 12“ für den „Thüringer Zukunftspreis“ nominiert:

  • Projekt ILOH (= Ich lebe ohne Hindernisse); Auf- und Ausbau einer inklusiven Sportlandschaft im Unstrut-Hainich-Kreis, Reha Sportverein Mühlhausen
  • Internetplattform „Allianz-App“; Aufbau einer Kommunikationsplattform zwischen Kommunen, Bürgern und Vereinen; Zweckverband „Allianz Thüringer Becken“, Sömmerda
  • Museum Reichenfels zu Hohenleuben, Geschichtsforschung für Ostthüringen und Thüringisches Vogtland; Freundeskreis
    Neue Remise auf Schloss Bedheim; generationenübergreifendes Wohnen und kulturelle Angebote; Landkreis Hildburghausen
  • „Piko-Park“; Wohnumfeldverbesserung und biologische Vielfalt am Moskauer Platz; Wohnungsbau-Genossenschaft Erfurt
    Errichtung einer Skateranlage als Jugendtreff, Verein „Die Optimisten“, Kieselbach (Wartburgkreis)
  • „Herbstzeitlose“ – Ausbildung und Einsatz ehrenamtlicher Seniorenbegleiter*innen; AWO Saalfeld-Rudolstadt
  • „Gemeinsam nicht einsam – neues Leben auf dem Lande“; Revitalisierung Burgberg und Sanierung Herrenhaus als neues Zentrum des Gemeindelebens; – Förderverein Burgberg Posterstein; Landkreis Altenburger Land
  • ThAFF – Thüringer Agentur für Fachkräftegewinnung (Stellenbörse, Pendlertage u.a.), LEG Thüringen
  • „Pfanne der Kulturen“ – Landeskundliche Vorträge ausländischer Gäste mit anschließend gemeinsamen Kochen und Essen eines landestypischen Gerichts; Diakonie Sozialdienst / Altenhilfe Sophienhaus, Weimar
  • „SURE – Sportvereine unterstützen, regional engagieren“; Ausbildung von Schüler*innen zu ehrenamtlichen Sporthelfern an Schulen und in Vereinen; Kreissportbund Hildburghausen
  • „Lebenswelten gestalten“ – Aufbau von Qualifizierungsmaßnahmen für Freiwilligen-Initiativen, Errichtung einer Informationsplattform und Förderung von Mikroprojekten; Thüringer Ehrenamtsstiftung

In einem zweiten Schritt legte die Jury aus dem Kreis der „TOP 12“ die diesjährigen Preisträger fest. Wesentliches Kriterium für die Preisvergabe ist, dass die Projekte einen sicht- und nachweisbaren Beitrag zur Gestaltung des demografischen Wandels leisten.

Pressemittteilung Serviceagentur Demografischer Wandel @24.11.2018