Vogtland Philharmonie Greiz/Reichenbach: Mittelfristige Sicherheit bis 2024Präsentieren das Jahresprogramm der Vogtland Philharmonie Greiz/Reichenbach. v.l. Ulrich Wenzel, GMD Stefan Fraas und Matthias Pohle.

Zur Jahrespressekonferenz gab es eine gute Nachricht für alle Freunde der Vogtland Philharmonie Greiz/Reichenbach

REICHENBACH/GREIZ. Die Zukunft der Vogtland Philharmonie Greiz/Reichenbach ist mittelfristig bis 2024 gesichert. Diese „gute Message“ verkündete der Intendant, GMD Stefan Fraas am Dienstagnachmittag zur Jahrespressekonferenz. Damit werde man für die „jahrelange engagierte Arbeit belohnt“. Viel sei in den Medien berichtet worden über bevorstehende Strukturveränderungen in Theatern und Orchestern in Thüringen, sogar Schließung ganzer Sparten sind im Gespräch. „An uns ist dieser Kelch glücklicherweise vorübergegangen“, zeigt sich Fraas erleichert und sieht einer baldigen Verabschiedung entsprechender Beschlüsse in den Land-und Kreistagen sowie Kommunen Sachsens und Thüringens entgegen, auf deren Säulen die Finanzierung des Orchesters ruht. Der Generalmusikdirektor rechnet dabei sogar mit einer leichten Erhöhung der Zuschüsse. „Es kommt Bewegung in die Sache“, so Fraas. Ganz besonders berührte den Intendant, dass er von besorgten Menschen angesprochen wurde, die „gar keine Konzertbesucher sind“. Man interessiere sich für die Zukunft der Vogtland Philharmonie, die ein „Stück Identität und Heimat“ bedeute. Das sei „erstaunlich“ und stärke das „Wir-Gefühl“ erheblich.

Rückblick auf die vergangene Saison

Die Saison 2015/2016 sei für die Vogtland Philharmonie eine „sehr erfolgreiche“ gewesen, konstatierte GMD Stefan Fraas. 143 Konzerte habe man vor 98.000 Zuschauern gegeben; damit „breite Publikumsschichten“ und nicht nur das „klassische Konzertpublikum“ erreicht, sondern auch Menschen, die sonst mit „sinfonischen Klängen nicht direkt in Berührung kommen“. Mit einer Einspielquote von 23 Prozent sei man zudem „sehr zufrieden“.
Großes Augemerk habe man wieder auf die Veranstaltung „Kids meet Classic“ gelegt, die 5000 Kinder und Jugendliche der Region erlebten. Das seit über zehn Jahren bewährte Projekt richtet sich in erster Linie daran aus, Kinder zu musischer Betätigung anzuregen und auf altersgerechte Weise für Musik zu interessieren.

Vorschau auf die kommende Spielzeit

Man habe keinen Grund, am bewährten Konzept etwas zu ändern, zeigt sich GMD Stefan Fraas überzeugt. Trotzdem bedeute das nicht Stillstand, sondern hinterfrage man ständig: Ist unser Angebot zeitgemäß? und vor allem: Findet sich das Publikum darin wieder? Die „gesunde Mischung“ des Programms und auch der Musiker der Vogtland Philharmonie sei ein beredtes Beispiel, dass die Arbeit „hervorragend gelingt“.

Für die Spielzeit 2016/2017 sind 145 Konzerte geplant, avisiert der Generalmusikdirektor an. Achtzig Konzertaufführungen finden in der Region statt, definiert Stefan Fraas das Einzugsgebiet. Die große Feier zum 25-jährigen Bestehen des Orchesters stünde für Herbst 2017 an. 24 Silvester-und Neujahrskonzerte stehen auf der Agenda der Musiker der Philharmonie.

Lobend erwähnte der Intendant auch die Arbeit des Fördervereins der Vogtland Philharmonie, der rund 500 Mitglieder zähle. Das demonstriere die große Verbundenheit der Menschen mit dem Orchester.

Auch, wenn noch einige Zeit ins Land gehen wird: auf einen Auftritt freuen sich die Musiker besonders. Am 19. Oktober 2018 findet im großen Saal des Gewandhauses Leipzig ein Gala-Konzert mit Katrin Weber statt. „Dort sind wir bereits mit offenen Armen empfangen worden“, betont GMD Stefan Fraas. Ein Höhepunkt, der bereits im Mai kommenden Jahres ansteht, ist das Eröffnungskonzert der See-Bühne am Zeulenrodaer Meer. Aber auch Veranstaltungen in den kommenden Wochen stellte GMD Fraas vor: etwa die BurgClassics am Samstag auf der Burgruine Reichenfels, zu der 1000 Gäste erwartet werden. „Es gibt nur noch ganz wenige Restkarten“, so der Intendant: „Die Leute lechzen nach dem Sommer förmlich nach Kultur.“

Antje-Gesine Marsch @17.08.2016