Vogtlandhalle Greiz: Musikschul-Gala zum 50-jährigen JubiläumDie neunjährige Gina-Sophie Gaebelein bei ihrem Vortrag.

Greizer Musikschüler stehen in der Vogtlandhalle gemeinsam mit der Vogtland Philharmonie Greiz/Reichenbach auf einer Bühne

GREIZ. Musikschüler und Profimusiker waren am Freitagabend in der Vogtlandhalle Greiz Seite an Seite in einem gemeinsamen Konzert zu erleben. Anlass war das 50-jährige Bestehen der Musikschule „Bernhard Stavenhagen“.
Die Vogtland Philharmonie Greiz/Reichenbach und die Musikschule verbindet seit Jahren eine enge Zusammenarbeit. Das Gemeinschaftskonzert, das es in dieser Form seit dem Jahr 1987 gibt, ist davon ein beredtes Zeugnis.
Zur Gala – dem großen Höhepunkt des Jubiläumsjahres – stellten sich in einem kontrastreichen Programm zwölf Musikschüler dem erwartungsvollen Publikum vor.

Zu den Gästen, die Musikschulleiter Ingo Hufenbach begrüßte, gehörten Thüringens Finanzministerin Heike Taubert (SPD), MdL Christian Tischner (CDU), Landrätin Martina Schweinsburg (CDU), Bürgermeister Gerd Grüner (SPD), sowie Hauptamtsleiterin Yvonne Gensicke; Abteilungsleiter Thomas Enke; der Leiter des ServiceCenters der Sparkasse Gera-Greiz, Uwe Borchardt und die Vorsitzende des Fördervereins der Musikschule, Daniela Walther.

„Ohne den Ehrgeiz der Schüler ist solch ein Konzert nicht möglich“, wie es Ingo Hufenbach eingangs formulierte. Mit „Verstand und einer großen Portion Herz“ hätten die Lehrkräfte erreicht, dass die jungen Musiker mit so einem hervorragenden Klangkörper wie der Vogtland Philharmonie Greiz/Reichenbach musizieren können. Dabei handle es sich nicht um eine „Leistungsschau“, sondern eine Veranstaltung, die „in die Köpfe und Herzen geht.“ Dass die Unterstützung der Eltern und Großeltern sowie das Fordern und Fördern durch die Pädagogen unbedingt erwähnt werden müssen, betonte der Musikschulleiter.

Den musikalischen Teil eröffnete Katharina Jäger (Blockflöte), die den 3. Satz – Air á l’Italien“ aus der Ouvertüre a-moll von Georg Philipp Telemann interpretierte.

Johannes Böhme ließ auf der Gitarre den 2. und 3. Satz des Gitarrenkonzertes D-Dur von Antonio Vivaldi erklingen.

Den 2. Satz des Konzertes für Trompete und Orchester von Alexander Potiyenko spielte Kevin Urban auf der Trompete.

Luisa Herpich intonierte auf der Blockflöte „Amoroso“ und „Il virtuoso“ aus der Suite concertante für Blockflöte und Orchester von Rodolphe Schacher.

Aus der Suite concertino op. 16 für Fagott und Orchester von Ermanno Wolf-Ferrari bot Konrad Thiel auf dem Fagott „Canzone“ und „Strimpellata“ dar.

„Empire State of Mind“ – ein Lied des US-amerikanischen Rappers Jay Z gemeinsam mit der Sängerin Alicia Keys – sang Madeleine Reiher.

Anelie Decker spielte auf dem Klavier den 1. Satz Andante maestoto des Miniature Concerts von Alec Rowley.

Die erst neunjährige Gina-Sophie Gaebelein interpretierte frei das Violinkonzert a-moll von J.B. Accolay.

Die „Aria“ von Eugene Bozza wurde von Leonie Amler auf dem Saxofon dargeboten.

Barnabas Jancsó brachte auf der Klarinette den 1. Satz Allegro des Klarinettenkonzertes Es-Dur von F. Kramar-Krommer zu Gehör.

Carolin Nöller sang aus der Operette „Die Fledermaus“ von Johann Strauß „Mein Herr Marquis“.

Akzente voller Farben, Lebensfreude und ästhetischem Können setzten die Eleven der Tanzklasse tanz(un)art. die mit ihren Beiträgen „One“ aus dem Musical „A Chorus Line“, dem Tanz „Candy“, dem „Bäckertanz“, der Darbietung „In Bewegung“, dem „Charleston“, dem „Torrero“, dem „Zigeunertanz“ und „All that Jazz“ für Begeisterung sorgten. Die Abteilung „Tanz“ – gegründet im Jahr 2002 – vereint 130 Kinder, Jugendliche und Erwachsene, informierte Ingo Hufenbach.

Zum Höhepunkt des Gala-Abends avancierten der „Priestermarsch“ und die „Arie des Sarastro“ aus Wolfgang Amadeus Mozarts „Zauberflöte“ – gesungen von Klaus Kluge – um sich beim gemeinsamen „Schlusschor“ mit dem stimmgewaltigen Kantatenchor an St. Marien zu vereinen.
Für Freude beim Publikum sorgte der gesangliche Einsatz von GMD Stefan Fraas beim „Chor der Priester“ – natürlich, um „ganz in der Manier eines Leonard Bernstein“ – wie ihm Hufenbach bescheinigte – auch das Dirigat des Orchesters weiterzuführen.

Beim großen Finale wurden alle Beteiligten noch einmal mit herzlichem Applaus bedacht.

Auch in diesem Jahr ein mehr als gelungenes Konzert, das nicht nur durch die hervorragenden Leistungen der jungen und junggebliebenen Musiker, Tänzer und Choristen bestach, sondern vor allem vom großen Einfühlungsvermögen der Orchestermusiker unter dem bewährten Dirigat von GMD Stefan Fraas getragen wurde.

Antje-Gesine Marsch @02.03.2018