Vorlese-Regionalausscheid in Greizer BibliothekZehn Sechstklässler der Region stellten sich beim Vorlesewettbewerb den Ohren der gestrenger Jury in der Greizer Bibliothek. Theresa Gerth ist die Gewinnerin. Sie kommt vom Meuselwitzer Gymnasium.

Theresa Gerth vom Veit-Ludwig-von-Seckendorff-Gymnasium Meuselwitz gewinnt Wettbewerb und qualifiziert sich für den Bezirksausscheid der besten Vorleser

GREIZ. In der Haut der Jury mochte wohl keiner der Gäste des Vorlesewettbewerbs stecken. Zu schwierig war es, den besten Leser zu küren. Die Entscheidung machten sich Irina Ratter, Auszubildende der Bibliothek Greiz; Carolin Beutler, Leiterin der Kinderbibliothek; Anke Hartmann (JVA-Beamtin/ Regisseurin); Marius Koity (Lokalredakteur OTZ Greiz/Zeulenroda sowie Stadtrat und Kulturausschussvorsitzender Christian Tischner wirklich nicht leicht. Doch letztlich wurden sie sich einig: Theresa Gerth vom Veit-Ludwig-von-Seckendorff-Gymnasium aus Meuselwitz ist die beste Vorleserin. Dabei lag die Messlatte in diesem Jahr sehr hoch, wie Corina Gutmann in ihren einführenden Worten betonte: Schließlich hatte es Linda Kügler aus Triebes im Vorjahr bis zum Bundeswettbewerb nach Berlin geschafft.

Zehn Sechstklässler stellten sich am Freitagnachmittag zum Regionalausscheid in der Greizer Bibliothek den Ohren der gestrengen Jury: Theresa Gerth, Vanessa Hinz (Lessing-Regelschule Greiz), Katharina Jäger (Ulf-Merbold-Gymnasium Greiz), Ronja Morgener (Friedrich-Schiller-Gymnasium Zeulenroda), Marius Neinert (Spalatin-Gymnasium Altenburg), Anne Petzold (Samuel-Dörffel-Gymnasium Weida), Jenny Pulz (Georg-Kresse-Schule Triebes), Vivienne Reusch (Regelschule Gößnitz), Ronja Winkler (Regelschule Nöbdenitz) und Christoph Wunderlich (Regelschule Max-Greil Weida). Interessant gestaltete sich die Bandbreite der Literatur, die die Schüler aussuchten – von der ersten Liebe, Fantasy, den Tücken beim Eiskaufen, Monsterkämpfen bis hin zu Zickenkriegen, Märchen und der Geschichte von einer erdbeerfreien Erdbeerbowle. Höchst unterhaltsam mit guter Aussprache und Betonung trugen die Leser ihre Texte vor.

Die beiden Greizer Schülerinnen Katharina Jäger und Vanessa Hinz schlugen sich wacker: Katharina trug gut artikuliert einen Ausschnitt aus dem Band Die Delfine von Atlantis von Marliese Arold vor, während sich Vanessa den Jugendklassiker Gregs Tagebuch von Jeff Kinney als Lesestoff ausgesucht hatte. Wie viele Schwierigkeiten sich hinter einem unbekannten Text verbergen, der im zweiten Teil des Wettbewerbs gelesen werden musste, erlebten die Schüler im Anschluss hautnah. Jeder Schüler las eine Passage des Buches Ich bin hier nur der Hamster von Friedhelm Stohner vor. Hier traten auch die Unterschiede in der Lesekompetenz der Sechstklässler auf. Doch Bibo-Chefin Corina Gutmann brachte es auf den Punkt: Es gehört schon einiges dazu, sich vor fremde Leute zu setzen und Texte vorzutragen.

Info: Dieser große Wettbewerb wird alljährlich vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels veranstaltet und soll auf das Kulturgut Buch aufmerksam machen, Leselust wecken und die Lesekompetenz der Kinder stärken. Er findet in diesem Jahr zum 55. Mal statt.

Antje-Gesine Marsch @08.02.2014