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Gommlaer Waldwichtelprojekt erfolgreich abgeschlossen

Natur, Flora und Fauna in die Erziehung der jungen Generation eingebunden

Gommlaer Waldwichtelprojekt erfolgreich abgeschlossen
Knecht Rupprecht stattet den Waldwichteln seinen Besuch ab.
Foto: Peter Reichardt
GOMMLA. „Waldwichtel“ lautet der Name der Kindertagesstätte im Greizer Ortsteil Gommla. Und diesem Namen macht sie auch alle Ehre. Ist es einmal die Lage direkt am Wald , so ist es zum Zweiten die grundhafte Rekonstruktion der Einrichtung in den letzten Jahren, die diese Kindertagesstätte der Stadt Greiz zu einem Schmuckstück werden ließ. Doch auch die Kinder in der Einrichtung und deren Erzieherinnen lassen nicht nur den Namen „Waldwichtel“ im Raum stehen, sondern untersetzen diesen seit Jahren mit dem „Waldwichtelprojekt“ in konkretes Handeln im Sinne der Einbeziehung von Flora und Fauna in den Bildungs- und Erziehungsprozess mit den Kindern der Einrichtung. Den Wald mit alles Sinnen erleben, erkunden und erfassen – so das Motto dieses Projektes, das auch in diesem Jahr auf dem Programm der großen Gruppe stand. Waldwichteltage kennzeichneten seit September dieses Jahres immer wieder manchen Tagesablauf bei den Kindern. Da wurde ein Waldsportfest absolviert, da wurden Exkursionen in den Gommlaer Wald organisiert, Waldhütten und Windharfen wurden gebaut, ja selbst einen Klangbaum bauten die Kinder in der Nähe der Hirschwiese und erfreuen sich an den melodischen Klängen unterschiedlicher Hölzer, die der Wind aneinander stoßen ließ. Bäume an Hand von Blättern, Früchten und Blüten bestimmen gehört ebenso zu diesem Waldwichtelprojekt, wie ein Herbarium mit Rindenbildern und Blättern, das die Kinder angelegt haben. Den Wald erfassen, riechen und ertasten, auch das gehört in dieses Projekt. Ganz schön spannend für die Kinder, mit verbundenen Augen zu erfühlen, läuft man auf Waldboden, Wiese oder Schotterweg. Genau so spannend die Wanderung mit Revierförsterin Bärbel Ruder, die den Kindern viele Hinweise auf die Tiere und Pflanzen des Waldes gab. Auch ein erlegter Keiler weckte das Interesse der Kinder und machte sie neugierig. Da waren natürlich die Tierpräparate der Gommlaer Revierförsterei der Renner. Und nicht zuletzt wurde den Kindern auch die Verhaltensweisen im Wald nahe gebracht. An dieser Stelle sei ein ganz herzlicher Dank an Frau Ruder ausgesprochen, die es ganz toll verstand, mit ihrem Wissen und Können die Kinder des Gommlaer Kindergartens „Waldwichtel“ auf den ihnen umgebenden Wald einzustimmen.
Die Natur lieben und Achtung davor haben, die Kreativität der Kinder durch sinnvolles Spielen mit Naturmaterialien wecken und erhöhen und nicht zuletzt die Gesundheit der Kinder sowie deren Abwehrkräfte, durch Bewegung in der freier Natur sowie die Stärkung des Muskelapparates im Körper zu stärken, das sind die Ziele dieses Waldwichtelprojektes.
Natürlich brauchte das Ganze auch noch einen Höhepunkt und Abschluss, den es vor wenigen Tagen mit einer Wanderung durch den Pöllwitzer Wald mit Dipl. Forst-Ing. (FH) Doreen Safar fand. Da waren die Erzieherinnen sowie Mutti und Vati mit dabei, konnten sich doch die Kinder ihren Weihnachtsbaum für den Gommlaer Kindergarten im Wald aussuchen und den auch schlagen. Da war Rat der Großen schon gefragt, denn schön soll er schon aussehen, wenn ihn die Kinder im Kindergarten mit Lichtern und bunten Kugeln schmücken. Doch auch an die Tiere im Wald hatten die Kinder gedacht. Hatten sie doch im Vorfeld dieser Wanderung extra Futterringe für die Vögel hergestellt, um sie an einem Baum im Pöllwitzer Wald aufzuhängen. Dazu hatte Frau Safar noch Äpfel, Kastanien und Nüsse beigesteuert, so dass die Kinder eine kleine Futteroase für die Tiere des Waldes bereiten konnten. Manch Interessantes und Wundersames gab es auf dieser Wanderung zu sehen und zu entdecken, was die Fantasie der Kinder anregte. Und als dann auch noch die Kinder in einem Spiel Gehör und Tastsinn der Tiere des Waldes nachahmten, da war die Begeisterung groß und die Eltern lachten sich heimlich ins Fäustchen. Ganz schön kalt war es den Kindern und auch manchem Elternteil geworden bei dieser Wanderung, da wurde das Lagerfeuer an der Försterei in Neuärgerniß begrüßt. Konnte man sich doch daran wärmen und der Suppenkessel mit dem ungarischen Kesselgulasch roch sehr verführerisch. Dazu auch noch Wiener Würstchen und heißen Kinderpunsch ( für die Erwachsenen gab es Glühwein ), da leuchteten die Augen der Kinder und manche Lebensgeister wurden neu geweckt.Doch nicht nur die Augen der Kinder leuchteten, nein sie wurden groß und größer als von fern ein Glöckchen zu hören war und Nikolaus am Vorabend des Nikolaustages aus dem Wald heraus gestapft kam. Natürlich hatten die Kinder ihre Wunschzettel mit und gaben sie Nikolaus, der den Kindern versprach sie an den Weihnachtsmann weiter zu leiten. Vergnügt und mit vielen neuen Eindrücken versehen ging es für die Kinder dann nach Hause.
Ein nützliches Waldwichtelprojekt, das den Kindern die Natur näher brachte, das Verständnis für den Schutz der Natur und die uns umgebende Welt weckte und damit die Achtung vor dem Leben bestärkte.
Peter Reichardt @10.12.2014

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