Straßenfest und Freigabe der Greizer August-Bebel-StraßeDer Greizer Dr. Werner Querfeld

Am heutigen Montag begeht Dr. phil. Werner Querfeld seinen 87. Geburtstag

GREIZ. „Nicht verzagen, Querfeld fragen“ gilt noch immer als geflügeltes Wort. Hansgeorg Stengel, der in Greiz geborene Autor und Satiriker, hatte es einst im Band „Greizer Sonate“ geprägt. Am heutigen Montag begeht Dr. phil. Werner Querfeld seinen 87. Geburtstag. Wohl kein anderer Greizer hat sich in über sechzig Jahren so verdient gemacht, wenn es darum ging, die Orts-und Heimatgeschichte der Stadt Greiz wissenschaftlich zu betrachten. Unzählige Beiträge in verschiedenen Publikationen, unter anderem im „Heimatboten“, den er 1955 mit aus der Taufe hob, zeugen davon, dass der Greizer sein umfangreiches Wissen stets auch den Bürgern der Stadt zur Verfügung stellte. Von Anfang an bereicherte Dr. Querfeld die geschichtliche Monatszeitschrift mit seinen interessanten wissenschaftlichen Beiträgen. Im Fokus seiner Betrachtungen standen dabei unter anderem das Barthsche Turmhaus (Fr.-Naumann-Straße), die Hirschkirche, die Greizer Stadtmauer oder die Schulverhältnisse in der Stadt. Dr. Werner Querfeld gilt seit Jahren als „wandelndes Gedächtnis“ – Jahreszahlen, geschichtliche Fakten, Ereignisse aus Politik, gesellschaftlichem Leben oder Kultur. All das hat er stets abrufbar.

Zur Vita von Dr. phil. Werner Querfeld
Werner Querfeld wurde am 18. Januar 1929 in Greiz geboren. Von 1935 bis 1939 besuchte er die Grundschule der Bergschule in Greiz, im Jahr 1939 wechselte er an das Gymnasium. Nach dem Abitur studierte Querfeld an der Friedrich-Schiller-Universität Jena Geschichte, Deutsch und Philosophie. Im November 1951 legte er sein Staatsexamen ab und promovierte im Jahr 1952. Sein Doktorvater war Prof. Dr. Dr. Friedrich Schneider, der sich ebenfalls große Verdienste um die Geschichtsaufarbeitung der Stadt Greiz machte. Im Jahr 1957 wurde das Buch Das Kultur-und Vereinsleben der Stadt Greiz während des 19. Jahrhunderts publiziert, das als 27. Band der Beiträge zur mittelalterlichen, neueren und allgemeinen Geschichte erschien.Dr. Werner Querfeld arbeitete nach dem Studium als Wissenschaftlicher Mitarbeiter in den Greizer Museen; von 1952 bis 54 im Heimatmuseum, anschließend bis 1957 in der Staatlichen Bücher-und Kupferstichsammlung im Sommerpalais. Am Institut für Archivwissenschaft Potsdam absolvierte er in den Jahren 1957/58 die Qualifizierung zum Wissenschaftlichen Archivar. Im Mai 1960 wurde er Leiter des Thüringer Staatsarchivs. 34 Jahre lang bekleidete Dr. Querfeld diese Stelle bis er 1994 in den Ruhestand ging. Bis heute steht er mit seinem umfangreichen Wissen Fragenden zur Seite und unterstützt diese. Oft sieht man ihn als interessierten Besucher von kulturellen Veranstaltungen. Für sein großes Engagement wurde Dr. Werner Querfeld im Jahr 1994 mit der Bürgermedaille der Stadt Greiz in Silber geehrt.

P.S.
Lieber Werner, herzliche Grüße und Wünsche zu Deinem Geburtstag. Danke, dass ich mich jederzeit mit Fragen an Dich wenden kann. Dein Satz „Wer schreibt, der bleibt“ hat mich schon als Kind beeindruckt…Danke für Deine freundliche und herzliche Art. Für das neue Lebensjahr alles Gute, vor allem Gesundheit, viel Kraft und schöne Stunden mit Deiner Frau Renate, die Dir immer zur Seite steht.

Antje-Gesine Marsch @18.01.2016