Werbung für den Basketball an der Regelschule Greiz-Pohlitz

Silvesterturnier für jedermann zeigt spannende Wettkämpfe.

GREIZ. Wer glaubt, Basketball sei eine relativ statische Sportart, der sah sich am Donnerstag vergangener Woche in der Sporthalle an der Regelschule Greiz-Pohlitz eines Besseren belehrt. Das Silvesterturnier für jedermann des 1. SSV Greiz übrigens ein Basketballturnier, das durch Wolfgang Bunge und den 1. SSV Greiz aus DDR-Zeiten herüber gerettet wurde zeigte das eindeutig. 41 Basketballer, viele davon ehemalige Schüler der Greizer und Pohlitzer Schulen, waren erschienen, um im fairen Wettstreit den Sieger des Turniers zu ermitteln.

Spannend war schon die Mannschaftszulosung, wurde doch jeder einzeln von dem zehnjährigen Lucas Stiebert, dessen Vater selbst im Wettbewerb spielte, per Losentscheid den verschiedenen Mannschaften zugeordnet. Acht Teams, bei denen Fair-Play und Spielfreude im Vordergrund standen, kamen so zustande und kämpften im Turnier um den Sieg. Es wurde ohne Schiedsrichter und damit in eigener Regelbefolgung durch die Mannschaften gespielt. Tolle Namen hatten sie sich schon gegeben, die Freizeitteams. So fanden sich die »Blizzards«, die »Jets«, die »Hirten«, das Team »Flash«, das Team »Mamba«, die »Sharks«, die »Ossis« sowie die Mannschaft »kann uns bitte jemand das Wasser reichen« auf dem Hallenparkett der Sporthalle der Regelschule.

Übrigens waren die Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet nach Greiz gekommen. Sachsen waren ebenso vertreten wie Vertreter aus Nordrhein-Westfalen, Hamburg oder Bayern. Zwei Staffelgruppen zu je vier Mannschaften in der Vorrunde, das schlauchte ganz schön. Denn: Tempospiel war angesagt und Sprungkraft unter dem Korb gefragt. Natürlich war auch genaues und präzises Zuspiel eine Taktik, die von den Spielern beherrscht werden wollte. Tolle Begegnungen mit blitzartigen Attacken und Konterangriffen, straffe Verteidigung, präzise Würfe von der Dreierlinie und überraschende Finten: Das Turnier zeigte Qualität und Rasse, wie man es eigentlich nur im Punktspielbetrieb erwartet hätte. In der Vorrundengruppe eins setzte sich das Team »Blizzards« mit sechs Punkten an die Spitze, gefolgt von »Mamba« mit vier Punkten, den »Hirten« mit ebenfalls vier Zählern und den »Sharks« mit drei Punkten.

In der Vorrundengruppe zwei war es die Mannschaft »kann uns bitte jemand das Wasser reichen«, die alle ihre Spiele gewann und sich mit neun Punkten an die Spitze des Feldes setzte. Ihr folgten das Team die »Jets«, die »Ossis« und »Flash«, die jeweils drei Punkte auf ihrem Konto verbuchen konnten. Somit trafen in der Finalrunde im Kampf um Platz sieben das Team »Sharks« auf das Team »Flash«, wobei die »Sharks« mit 27:22 Körben das Match für sich entschieden. Im Kampf um Platz fünf standen sich »Hirten« und »Ossis« gegenüber. Wobei sich die Auseinandersetzung zu einer ausgeglichenen Begegnung entwickelte, denn fast bis zur Schlusssirene hieß es unentschieden. Dann gelang den »Ossis« der entscheidende Korb zum 24:23-Erfolg. Im kleinen Finale waren es die »Blizzards«, die gegen das Team »Mamba« auf das Hallenparkett mussten. Dabei zeigte das Team »Mamba« im Zusammenspiel die größere Sicherheit, konnte sich unter dem Korb energischer durchsetzen und damit das Match mit 23:13 Körben für sich entscheiden.

Im Finale trafen die Teams »die Jets« auf »kann uns bitte jemand das Wasser reichen«. Sie lieferten sich eine packende Auseinandersetzung. Insbesondere die Dreierwürfe des letzteren Teams brachten die Entscheidung mit 18:12 Körben zugunsten von »kann uns bitte jemand das Wasser reichen«. Es war ein interessantes und spannendes Silvester-Basketballturnier 2011 des 1. SSV Greiz, das überzeugend zeigte, dass der Basketball in Greiz nicht gestorben ist und viel Interesse findet. Die Qualität, die an diesem Tag auf dem Hallenparkett gezeigt wurde, reichte allemal für einen höherklassigen Punktspielbetrieb. Und obwohl leider nur ein kleiner Teil der Spieler in Greiz beheimatet ist, war der Wettkampf eine gute Werbung für die Sportart Basketball.

Peter Reichardt @07.01.2012

Von Peter Reichardt

Seit einigen Jahren ist der Greizer Peter Reichardt in Gommla ansässig. Der sportlich engagierte Pensionär ist vielseitig interessiert, nicht nur im sportlichen, sondern auch im Jugendbereich und dem Vereinsleben der Stadt Greiz.