Wichtelgruppe ging mit GPS auf moderne Schatzsuche im Gommlaer WaldHurra, die Schatzkiste wurde gefunden. Foto: Peter Reichardt

Wichtelgruppe des Gommlaer Kindergartens „Waldwichtel“ erprobte den Umgang mit neuester GPS-Technik

GOMMLA. Der Wald als Erlebnisraum – bei den Kindern des Gommlaer Kindergarten „Waldwichtel“ eine Selbstverständlichkeit in ihren Freizeitaktivitäten. Liegt doch der Gommlaer Wald direkt vor ihrer Haustüre. Doch eine Schatzsuche der modernen Art mit GPS nach dem legendären Gommlaer Waldwichtelschatz – ein völlig neues Erlebnis für die Kinder der Wichtelgruppe ( die Großen ), genau so wie für die Erzieherinnen, denn wer hat schon ein GPS-Gerät? Anders die beiden Geschwister Marie und Patrick Schober aus Gommla, ehemalige Kindergartenkinder und jetzt Schüler der Freien Schule Elstertal in Greiz, die sowohl ein solches GPS-Gerät besitzen, die Handhabung in der Greizer Schule gelernt haben und ihr Wissen mit anderen gemeinsam erproben wollten.

„Geocaching ist eine Form der modernen Schatzsuche mit dem GPS-Gerät“, so Marie Schober, die mit ihrem Bruder Patrick gemeinsam diese Exkursion durch den Gommlaer Wald ausgetüfftelt und vorbereitet hatte und sie der Leitung des Gommlaer Kindergartens „Waldwichtel“, der übrigens als „Bewegungsfreundlicher Kindergarten“ durch den Landessportbund Thüringen zertifiziert wurde, als ein besonderes Projekt für die Kleinen angeboten haben. Das Ganze natürlich ehrenamtlich und unentgeltlich.

Die 16 und 13 Jahre alten Geschwister hatten dabei auch darauf zu achten, dass die Aufgabenstellungen bei der Schatzsuche für die 4- bis 6-jährigen Kinder lösbar waren. Eine interessante Konstellation, die selbst die Erzieherinnen begeisterte, ganz zu schweigen von den Mädchen und Jungen, die auf die Schatzsuche gingen.

Sechs Aufgaben aus den Bereichen Rechnen, Erkennen, Natur erleben und sich auszudrücken galt es zu bewältigen, ehe das GPS-Gerät in Anwendung gebracht werden konnte, denn überall an den einzelnen Stationen dieser Schatzsuche waren Zahlencodes versteckt.

Ein tolles Erlebnis für die Kleinen, bei dem sie mit ganzer Begeisterung dabei waren. Ja, bei einigen von ihnen ging die ganze Schatzsuche teilweise nur im Laufschritt, so aufgeregt waren sie. Natur erleben pur, dabei nachdenken, merken und das Gelernte anwenden, schöner konnte der Vormittag im Wald nicht verlaufen.
Natürlich waren auch Pausen zum Ausruhen mit auf der Wegstrecke und ein kleines Picknick durfte auch nicht fehlen. Doch danach die ganz große Aufregung bei den Mädchen und Jungen, denn Marie Schober rief noch einmal die gefundenen Zahlencode in Erinnerung, tippte diese in das GPS-Gerät ein und siehe da – das Gerät zeigte den Standort des verschwundenen Waldwichtelschatzes ganz in der Nähe an.

Da wurde ausgeschwärmt und gesucht, denn man wollte ja die Schatztruhe finden und öffnen, um zu wissen, wie der Waldwichtelschatz aussah. Ein Riesen-Hallo, als eine kleine Kiste, unter einem Wurzelstock versteckt, gefunden wurde. Da gab es kein Halten mehr, die Kiste musste sofort geöffnet werden.
Toll – für jedes der Kinder ein Beutel Gummibärchen, dazu ein Büchlein, in dem sich die Finder des Waldwichtelschatzes mit Datum eintrugen.
Ein begeisternder Erfolg für die Kleinen am Montagvormittag, den sie auf dem Rückweg in den Gommlaer Kindergarten „Waldwichtel“ noch gebührend kommentierten.
Ein munteres Geplapper und manch neugierige Frage begleiteten die Kleinen auf diesem Weg. Den Geschwistern Marie und Patrick Schober hat es ebenso viel Spaß gemacht wie den Kindern, haben sie doch ihr Schulwissen nutzbringend anwenden können und dabei gleichzeitig gelernt, dieses kindgerecht zu vermitteln.

Eine gedeihliche Zusammenarbeit zwischen ehemaligen Kindergartenkindern und der Gommlaer Kindereinrichtung zum Nutzen der Kinder, aber auch des Zusammenhaltens im Dorf sowie der gegenseitigen Hilfe und Unterstützung.

Peter Reichardt @27.07.2016

Von Peter Reichardt

Seit einigen Jahren ist der Greizer Peter Reichardt in Gommla ansässig. Der sportlich engagierte Pensionär ist vielseitig interessiert, nicht nur im sportlichen, sondern auch im Jugendbereich und dem Vereinsleben der Stadt Greiz.