In der Vogtlandhalle Greiz fand die große Gala-Nacht der Operette stattDie Künstler bedanken sich beim Publikum in der Vogtlandhalle Greiz

In der Vogtlandhalle Greiz fand die große Gala-Nacht der Operette statt

GREIZ.  Glitzer und Glamour hielten am Sonnabendabend in der Vogtlandhalle Greiz Einzug. Vor ausverkauftem Haus präsentierte sich die Gala-Nacht der Operette mit einem bunten Strauß beliebter Melodien. Oft gescholten und als leichte Muse totgesagt, aber lebendiger denn je wurden die schönsten Operettenmelodien auf die Bühne gebracht. Hauptsächlich Wiener Musik sollte an diesem Abend erklingen, wie Moderator Herbert Hanko versprach. Schenkt man sich Rosen in Tirol aus Carl Zellers Operette Der Vogelhändler eröffnete den musikalischen Reigen, gefolgt von Ich lade mir gern Gäste ein aus der Fledermaus von Johann Strauß. Dem kürzlich verstorbenen Schauspieler und Sänger Johannes Heesters wurde ein Potpourri seiner schönsten Melodien gewidmet, das mit einem leisen Bravo aus dem Musikerhimmel bedacht wurde. Wie Hanko sagte, habe der Künstler über 1600 Mal den leichtlebigen Graf Danilo in der Operette Die lustige Witwe von Franz Lehä¡r verkörpert und gelte als prädestinierter Typ als Vorbild für alle Sänger. Eine Reminiszenz erging auch an den ungarischen Komponisten Emmerich Kä¡lmä¡n mit Ausschnitten aus seiner Operette Der Vetter aus Dingsda, besonders mit dem Lied Ich bin nur ein armer Wandergesell.

Unter Leitung des Chefdirigenten Gregor DuBuclet begleitete das Golden Star Orchester die drei Solisten des Abends: Marie Giroux, Beata Marti und Bernhard Hirtreiter, die durch Bühnenpräsenz und schöne Stimmen bestachen. Besonders Bernhard Hirtreiter vielen als einer der Jungen Tenöre gut bekannt konnte an diesem Abend mit bravouröser Leistung überzeugen. Anmut und Grazie, aber auch Temperament und Schmiss brachten die Solisten des MDR-Fernsehballetts mit, vor allem bei der getanzten Julischka aus der Operette Maske in blau von Fred Raymond sprang der Funke auf das Publikum über, das herzlich applaudierte. Operette ist so, wie das Leben sein könnte, wie der charmante Moderator augenzwinkernd beschrieb. Operette ist sicher ein Traumland, aber die Melodien sind wunderbar und zeitlos schön, wie es Reinhard Fechner aus Gera befand, der die Operetten-Gala bereits zweimal genossen hat, wie er sagte.

Antje-Gesine Marsch @14.01.2012