Winterdorf der BI Greiz: Wo Goethe und Schiller Weihnachtsmützen tragenSchöner Blick vom Lapidarium in Richtung Oberes Schloss.

Bürgerinitiative Greiz „Weil wir Greiz lieben“ zeigt sich mit Resonanz auf das Winterdorf zufrieden

GREIZ. Nur noch wenige Tage, dann schließt das Winterdorf in seiner zweiten Auflage seine Pforten, das seit 16. Dezember Groß und Klein in das Lapidarium hinter der Vogtlandhalle Greiz einlud. „Natürlich polarisiert dieser Platz die Leute“, wie der Vorsitzende des veranstaltenden Vereins Bürgerinitiative „Weil wir Greiz lieben“, Thomas Hönsch im Gespräch einräumt. Trotz des „unfreiwilligen Umzuges“, den eine baupolizeiliche Sperrung des Areals direkt an der Carolinenstraße erzwang, hätten doch viele Gäste den neuen Ort für gut befunden. „Vor allem Familien mit Kindern zeigten sich froh, die Kleinen auch mal rennen lassen zu können“, so Hönsch.

Andererseits sei man von außen nicht so gut sichtbar gewesen, doch kamen die Besucher „bewusst und ganz gezielt“ auf den neuen, etwas versteckten Platz, wie Volker Schmidt sagte.
Vor allem an Silvester habe man einen regelrechten Massenansturm erlebt – doch auch an den anderen Tagen sei die Resonanz sehr gut gewesen.

Der „Hammer“ in puncto Temperaturen war der vergangene Freitag, als die Quecksilbersäule bis auf Minus 17 Grad Celsius sank. „Doch trotzdem strömten die Gäste „, freute sich Volker Schmidt, der zu den Veranstaltungstagen quasi auf dem Gelände „wohnte“ und „fast immer vor Ort“ war, wie er lachend berichtete.

Neben den Angeboten der Bürgerinitaitive schlossen sich eine Reihe von Greizer Vereinen die gesamte Zeit, bzw. an einzelnen Tagen dem Winterdorf an: der Theaterherbst Greiz, der Verein the.aRter, der 1. FC Greiz und der Jugendclub „Spektrum“.

Ein breites kulinarisches Angebot erwartete die Gäste, das weit über die traditionellen Renner Roster und Glühwein hinaus ging.
Natürlich könne man die Aktion „Winterdorf“ qualitätsmäßig immer noch steigern, betont Thomas Hönsch, der sich für das kommende Jahr auch verschiedene Kulturbeiträge vorstellen kann.
Selbst eine große Apres-Ski-Party, beispielsweise mit musikstil:ost sei bereits im Gespräch.

Angesprochen auf den hohen zeitlichen und kräftemäßigen Aufwand, der durch die Bürgerinitiative zu stemmen ist, versichern Thomas Hönsch und Volker Schmidt gleichsam, dass es Spaß mache und ohne Enthusiasmus im Leben nichts funktioniere. „Viele Gäste kommen sehr gern zu uns und das gibt uns Kraft“, so die engagierten Männer, die sich freuten, dass auch der Sachgebietsleiter Grünamt der Stadt Greiz, Lutz Zürnstein, dem Winterdorf einen Besuch abstattete.

Einen Dank sprachen sie der Brauerei Greiz, der Getränkequelle Liebold und dem Wachdienst Hilbert für die Unterstützung aus.
Viele Gäste fanden lustig, dass die Büsten der Herren Goethe und Schiller eine Weihnachtsmannmütze zierte und sie sich so dem Ambiente des Winterdorfes anpassten: „Da sieht man, wir integrieren jeden“, wie es Volker Schmidt augenzwinkernd formulierte.

Antje-Gesine Marsch @10.01.2017