1000 Luftballons steigen in den Greizer Himmel

GFD-Geschäftsführer Frank Böttger zu Gast im Ausschuss für Tourismus, Kultur und Soziales

Umjubelter Festumzug durch die Stadt Greiz
Die nächste große Veranstaltung, die die GFD organisiert, ist das Park-und Schlossfest vom 19. bis 21. Juni.
GREIZ. Zu seiner 4. Sitzung traf sich am Donnerstagnachmittag der Ausschuss für Tourismus, Kultur und Soziales im kleinen Rathaussaal. Neben dem Bürgermeister der Stadt Greiz, Gerd Grüner; den Ausschussmitgliedern (die beiden Vertreter der IWA fehlten entschuldigt) und Tourismuskoordinator Stephan Marek nahm Frank Böttger, Geschäftsführer der Greizer Freizeit-und Dienstleistungs GmbH & Co. KG an der Beratung teil. Die GFD hat seit 1. Februar die Aufgaben des Stadtmarketingvereins Greiz übernommen. „Wir wollen aus erster Hand hören, wie sich der Übergang gestaltete“, nannte der Ausschussvorsitzende Christian Tischner (CDU) als Anliegen. „Der Zug war bereits im Fahren, wir haben ihn übernommen und fahren weiter“, gab Frank Böttger zur Antwort, der sich sicher zeigt, dass sich für die Gäste der zahlreichen Veranstaltungen nichts ändern wird. Das Personal wurde teilweise übernommen, lediglich Ines Wartenberg sei auf eigenen Wunsch ausgeschieden: 1,5 Stellen stehen in der Werkstatt und 2,5 Stellen im Büro zur Verfügung. Der nächste „große Kracher“ sei das Park-und Schlossfest vom 19. bis 21. Juni, kündigt der GFD-Chef an. Das Angebot sei ähnlich der Vorjahre und er hoffe, so erfolgreich wie die Zeit zuvor. Auch die traditionelle Musiknacht am Sonntag, den 21. Juni, um 20 Uhr mit der Vogtland Philharmonie Greiz/Reichenbach sei organisiert.
Auf der Agenda der GFD stehen in diesem Jahr zudem das Neustadtfest, der Herbstmarkt zum Buß-und Bettag sowie der Weihnachtsmarkt. Dass er bei allen Veranstaltungen auf einen großen, zuverlässigen Händlerstamm zurückgreifen kann, sieht Frank Böttger als Vorteil. „Der Kreis der Händler wird immer größer; sie kommen aus Thüringen, Sachsen, Brandenburg und sogar Bremen – und zeigen sich zufrieden mit dem Service, der sie hier in Greiz erwartet.“ Ein Novum beim diesjährigen Park-und Schlossfest sei das kostenlose Verteilen der Programmhefte; der personelle Aufwand beim Verkauf der Broschüren sei viel zu groß gewesen. In der letzten Maiwoche wird begonnen, die Hefte flächendeckend zu verteilen.
Zu den bereits zwei durchgeführten Veranstaltungen Hexenfeuer und Bauern-und Gebrauchtwagenmarkt am 1. Mai zog Frank Böttger ein durchweg positives Resümee. „Mit dem Verlauf sind wir sehr zufrieden – auch, dass die Leute das Angebot so gut angenommen haben.“ In die Zukunft schaue er zuversichtlich, versichert der GFD-Geschäftsführer.

Ausschussmitglied Helgard Gothe (Die Linke) warf im Anschluss noch einmal das Thema „Morgensingen des Neuen Reußischen Sängerkreises“ zum Park-und Schlossfest auf. Sie sei von vielen Greizern angesprochen worden, ob man den Ausfall nicht über Eintrittsgelder oder ähnliches hätte regeln können. „Diese Anfrage hätten Sie an den Reußischen Sängerkreis richten sollen“, so Bürgermeister Gerd Grüner. „Ein Etat für diese Veranstaltung war nicht vorhanden“, betonte wiederholt GFD-Chef Frank Böttger, der zudem unterstrich, sein Budget „stur“ herunterzufahren. Das sei, beispielsweise durch fehlende Mitgliedsbeiträge des Stadtmarketingvereins oder das Mindestlohngesetz, unvermeidbar. Das Bereitstellen von Fördermitteln in Höhe von rund 460 Euro im Vorjahr sei eine „einmalige Sache“ gewesen und bedeute nicht, dass dem Verein das Geld auch in diesem Jahr zustehe, erklärte das Stadtoberhaupt. Sicher wäre die Eintrittsgeldlösung eine denkbare gewesen. Was im Vorjahr exakt bezuschusst wurde, wollte Holger Wittig (CDU) wissen. „Der Umzug in den Goethepark“ antwortete Stephan Marek. Ergänzend ließ Bürgermeister Grüner wissen, dass der Sängerkreis seinerzeit vor dem Sommerpalais die Technik der Vogtland Philharmonie nutzen konnte, später im Schlossgarten die des Stadtmarkteingvereins. Finanzielle Mittel habe der Sängerkreis weder jemals von der Stadt noch vom Stadtmarketingverein erhalten. Ob es einen Fördermittelantrag an die Stadt Greiz gab, fragte Christian Tischner. „Das ist mir nicht bekannt“, antwortete der Bürgermeister. Lediglich eine mündliche Anfrage, ob die Stadt das Morgensingen finanzieren könne, habe es nach Auskunft von Stephan Marek gegeben.
Doch „Keine Förderung ohne Antrag“, so der Tourismuskoordinator.
Dass der Vorsitzende des Neuen Reußischen Sängerkreises, Ulrich Zschegner, das Angebot Frank Böttgers, das Singen im Schlossgarten durchzuführen, ablehnte, konnten sowohl Christian Tischner als auch Holger Wittig nachvollziehen. „Der Lärm“ sei für die Sänger unzumutbar und die zumeist älteren Choristen bräuchten viel zu viel Kraft, um sich gegen die schlechte Akustik durchzusetzen. Bürgermeister Gerd Grüner stellte mit Nachdruck heraus, dass die Greizer Vereine unbedingt Strukturen finden müssen, die mit den haushalterischen Formen der Stadt Greiz nichts zu tun haben.

Abschließend sprach Christian Tischner Frank Böttger seinen Dank für das bereits Geleistete aus. Die Übernahme des Stadtmarketingvereins durch die GFD sei „die beste Lösung“ gewesen. Und:„Schön zu hören, dass alles so weitergeht“.
„Wir werden mit unseren Aufgaben wachsen“, so GFD-Chef Frank Böttger zuversichtlich.
Antje-Gesine Marsch @08.05.2015

Bilder vom Umjubelten Festumzug durch die Stadt Greiz 2014