Wirtschaftstag und Ausbildungsbörse mit TeilnehmerrekordVerhandlungspartner sind in erster Linie Partner, betont Landrätin Martina Schweinsburg.

Förderung des Austauschs zwischen Wirtschaftsakteuren, Politik und Gesellschaft im Fokus
GREIZ. Zu einem beachtlichen Erfolg avancierten am Mittwoch der 5. Wirtschaftstag der Region Landkreis Greiz samt anschließender Ausbildungs-und Jobbörse.
Hauptanliegen der Tagesveranstaltung in der Vogtlandhalle Greiz, die gemeinsam vom Landkreis Greiz mit regionalen Partnern aus der Wirtschaft organisiert wurde, war auch in der fünften Auflage die Förderung des Austauschs zwischen Wirtschaftsakteuren, Politik und Gesellschaft. Dabei konnte der Wirtschaftstag, der in diesem Jahr unter dem Thema „hart verhandeln – aber fair“ stand, mit einem Teilnehmerrekord aufwarten: 260 Teilnehmer hatten ihr Kommen angekündigt – im Vorjahr waren es 230.

Eröffnung durch Landrätin Martina Schweinsburg
Gemeinsam mit Dr. Ralf-Uwe Bauer, dem neuen Präsidenten der IHK Ostthüringen zu Gera und Klaus Nützel, dem Präsidenten der Handwerkskammer für Ostthüringen Gera eröffnete die Landrätin des Landkreises Greiz, Martina Schweinsburg (CDU) die Veranstaltung. „Wir wollen miteinander, nicht übereinander reden, uns vernetzen und kommunizieren“, nannte Frau Schweinsburg als oberstes Anliegen des Tages. Als „richtigen Schritt für die Entwicklung der heimischen Wirtschaft“ hielt Klaus Nützel die Durchführung der „zukunftsweisenden Veranstaltung“.„Verhandlungpartner sind in erster Linie Partner“, unterstrich die Landrätin und betonte, dass für sie eine gegebene Zusage immer belastbar sein muss.

Neues Angebot zur Ausbildungsplatzinformation in Schulen
Erstmals präsentiert wurde am Mittwochvormittag ein neues Angebot zur Ausbildungsplatzinformation in den Schulen. Dabei können sich Firmen der Region in Form von Videos oder Präsentationen kostenfrei vorstellen.
Derzeit werden neun Monitore an acht Regelschulen und einem Gymnasium des Landkreises installiert – an drei Gymnasien waren sie bereits vorhanden. „Zunächst vierzig Spots mit Ausbildungsangeboten werden in die Schulen eingespielt“, informierte dazu die Landrätin. Doch auch Vertretungspläne seien beispielsweise zur eigenen Nutzung einzusehen. Wie Frau Schweinsburg betonte, sei das 44.000 Euro teure Projekt aus Fördermitteln des Regionalbudgets finanziert worden; die technische und inhaltliche Umsetzung erfolgte gänzlich im Bereich Wirtschaftsförderung/EDV des Landratsamtes Greiz.

Nachmittag stand unter dem Thema Ausbildungs-und Jobbörse
Mit vierhundert Besuchern schlug am Nachmittag die Ausbildungs-und Jobbörse zahlenmäßig erfolgreich zu Buche. Wie viele der Aussteller bestätigten, seien in diesem Jahr vor allem Jugendliche entweder allein oder in Begleitung der Eltern zu dieser Veranstaltung gekommen. Neben Bewerbungstraining oder Mappencheck stand vor allem die individuelle Beratung an den einzelnen Ständen im Blickpunkt. „Das Interesse der jungen Leute ist in diesem Jahr wieder sehr groß“, befand Jana Haucke, Inhaberin der Firma Express Design. Das bestätigte Marco Nagel, Geschäftsführer der UHNAG GmbH, der mit zahlreichen Jugendlichen ins Gespräch kam, ebenso wie Helke Dorn von der WERTBAU GmbH. „Wir stellen uns meist vor unseren Tisch und sprechen junge Leute an“, wie Toralf Zipfel, Geschäftsführer der ZIBA-Bau GmbH sagte. Handwerksberufe seien oft mit einem Klischee behaftet, so die Meinung des Greizer Unternehmers. Das Image ist oft schlechter als die Realität, weiß Toralf Zipfel, der bei vielen jungen Männern mit der Vorstellung aufräumte, Bauarbeiter sei ausschließlich eine Tätigkeit mit schwerster körperlicher Belastung. „Wir laden die jungen Leute gern auf eine unserer Baustellen ein, damit sie sich überzeugen können, dass sich auch der Bauberuf im Laufe der Zeit grundlegend geändert hat“, so Toralf Zipfel. Ein weiterer Aspekt, sich für eine Ausbildung bei ZIBA-Bau zu entscheiden: „Wir konnten uns in der Region etablieren, haben hier viel zu tun und müssen unsere Leute nicht weit weg auf Montage schicken.“

Antje-Gesine Marsch @13.11.2015