Zukunftswerkstatt fand in Vogtlandhalle Greiz stattÜber dreißig Interessierte kamen zur Zukunftswerkstatt in die Vogtlandhalle Greiz. Im ersten workshop ging es um "Luft ablassen".

Beim 1. Workshop war Luft ablassen angesagt
GREIZ. Die 1. Zukunftswerkstatt ist Geschichte. Severin Zähringer und Robert Seidel vom Reichenbacher Unternehmen Realitätsverlust Marketing und Event hatten am Sonnabend in die Vogtlandhalle Greiz eingeladen. An diesem Tag wollen wir die Vorstellungen der Bürger sowie ihre Visionen für eine lebenswerte Stadt herausarbeiten, wie die beiden Unternehmer im Vorfeld ankündigten. Die Werkstatt wurde im Rahmen des vom Landratsamt und der Stadt Greiz ausgeschriebenen Marketingkonzeptes veranstaltet und wandte sich an alle Bürger der Stadt Greiz. Über dreißig Interessierte kamen, um sich mit Ideen und Visionen in das Konzept einzubringen. Betrachten Sie den heutigen Tag als Gruppenreise, wobei das Ziel ein gesamtheitliches Konzept und schließlich ein Leitbild für unsere Stadt werden soll, führte Ines Wartenberg, die in Vertretung des Greizer Bürgermeisters anwesend war, in die Thematik ein. Dabei wünsche sie sich, dass sich alle gesellschaftlichen Bereiche in die Diskussion einbringen mögen. Allen Unkenrufen zum Trotz sei der Zeitpunkt, diese Thematik anzufassen, genau der richtige. Es wird sicher nicht einfach, ein so komplexes Gebiet wie eine Marketingstrategie zu beackern, wie Ines Wartenberg unterstrich. Offen für Neues zu sein und die eigenen Interessen durchaus auf den Prüfstand zu stellen, empfahl sie den Anwesenden. Wir haben Schlösser, eine wunderschöne Landschaft, einen wunderbaren Park.. von welcher Stadt konkret ist hier die Rede? Es kann jede sein, betonte Frau Wartenberg, die sich gemeinsam mit den Bürgern der Stadt Greiz auf die Suche nach dem Besonderen, weg von allgemeinen Plattitüden machen will. Wir müssen ein kurzes, knappes und prägnantes Leitbild für unsere Stadt schaffen. Und man müsse dieses Leitbild als Selbstverpflichtung annehmen. Wie soll Greiz in Zukunft heißen? Park-und Schlossstadt, Perle des Vogtlands oder Schloss-und Residenzstadt? Vertrauen aufzubauen und den Willen, positive Akzente zu setzen, betrachtet Ines Wartenberg dabei als besonders wichtig. Ich bin gespannt, was heute hier passiert. Fabulieren Sie, diskutieren Sie, spekulieren Sie und lassen am heutigen Tag mal so richtig Luft ab! Steffi Schäfer nahm an dieser Zukunftswerkstatt teil und meinte: Es war eine interessante und ideenreiche Mitmachveranstaltung. Durch die lockere Atmosphäre waren die Kritikpunkte, die doch recht zahlreich waren, gut in Ideen und Wünsche formulierbar. Es wäre schön, wenn zur Folgeveranstaltung noch ein paar Leute mehr kommen würden. Der Greizer Ralf König sagte: Sehr unkonventionell und kreativ wurde diese 1. Zukunftswerkstatt in der Vogtlandhalle gemanagt. Es kamen in der Kritikphase wirklich alle Mängel, die die Teilnehmer erkannten zum Vorschein. Schwierig wurde es, aus der Vielzahl dieser Aspekte etwa 70 – die acht wichtigsten in die Utopie-Phase mitzunehmen, da musste auch einiges liegenbleiben. Die acht Punkte wurden dann in vier Einzelgruppen diskutiert und Lösungsvorschläge erarbeitet. Es bleibt abzuwarten, ob in einer 2. Werkstatt auch völlig unabhängige Visionen gefragt sind. Stefan Schmidt sah es so: Zunächst bin ich froh, dass Bürger die Möglichkeit haben, sich zu beteiligen. Aber ehrlich gesagt, hätte ich mir seitens der Stadt doch mehr Werbung für diese Möglichkeit gewünscht. Mir hat auch sehr gut gefallen, dass von Jugendlichen bis Rentnern eigentlich alle Altersgruppen vertreten waren. Bei der Zusammenfassung der Kritikphase stellte sich meiner Meinung nach heraus, dass im Bereich „Stadtbild / Stadtleben“ und „Kommunikation“ die meisten Kritikpunkte geäußert wurden. In der Visionärphase wurden in Gruppen Ideen ausgearbeitet, wie z.B. dem Wohnungsleerstand entgegengewirkt oder die Bürger / die Jugend besser ins Stadtleben einbezogen werden könnten. Von „utopisch“ bis „scheinbar realisierbar“ war alles dabei. Beim nächsten Workshop bin ich sicherlich auch wieder mit dabei.
Für diejenigen, die aufgrund verschiedenster Gründe nicht teilnehmen konnten, gibt es die Möglichkeit, einen Fragebogen auszufüllen und diesen bis Mitte Dezember abzugeben, wie Severin Zähringer mitteilte:
www.wir-sind-kreativer.de

Antje-Gesine Marsch @30.11.2013